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Offen für Alle - Das Betriebssystem Linux

Linux ist ein kostenloses Betriebssystem, das sich aus Systemkernen, den sogenannten Kernels zusammensetzt. Die Kernel dienen zum Zugriff auf einzelne Systemkomponenten wie die CPU, den Arbeitsspeicher oder einzelne Peripheriegeräte. Das ermöglicht es, leichter Programme zu schreiben und einfacher zu regulieren, auf welche Computerressourcen die Programme zugreifen.

Geschichte des Betriebssystems

Linux wurde seit 1991 von dem finnischen Studenten Linus Torvalds ins Leben gerufen. Torvalds wollte eigentlich eine Anwendung programmieren, mit der einen Blick auf das Innenleben seines Computers werfen und lernen konnte, wann welche Komponenten seines PCs angesprochen wurden. Zur besseren Übersicht wurde auch eine grafische Oberfläche entwickelt. Als Linus Torvalds erkannte, dass sich seine eigentliche Terminal-Anwendung auch als Betriebssystem eignen würde, begann Torvalds damit, sein System in seiner Usenet-Themengruppe anzubieten. Weil die Anwendung bis dahin aber noch keine offizielle Bezeichnung hatte, stellte der FTP-Server-Administrator Ari Lemmke das System unter der Verzeichnisbezeichnung „Linux“ online.

Weil Linux in seiner Anfangszeit noch unter einer Lizenz lief, die nicht zur Verbreitung oder der kommerziellen Nutzung benutzt werden durfte, wechselte Torvalds 1992 zu GNU GPL, das bereits seit 1984 Anwendungsprogramme für Unix-artige Betriebssysteme anbot. Mit seiner freien Lizenz, die es anderen Entwicklern erlaubte, eigene Programmkenels zu schreiben und für Linux anzubieten, verbreitete sich die GNU-Variante der Software so gut, dass der Gründer von GNU GPL, Richard Stallman, eine offizielle Namensänderung zu „GNU/Linux“ durchsetzen wollte. Diese Bezeichnung konnte sich allerdings nicht durchsetzen, weswegen das Open Source, welches heute immer noch von Linus Torvalds betreut und verfeinert wird, immer noch schlicht als „Linux“ bezeichnet wird.

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Besonderheiten des Programms

Anders als andere Betriebssysteme konzentriert sich Linux auf Funktionalität und verzichtet dafür auf unnötige Dinge wie eine aufwendige Grafik-Spielereien. Die Stabilität und die Sicherheit stehen bei der Software im Vordergrund. Außerdem bietet die Software sowohl Nutzern als auch Entwicklern mehr Freiheiten als andere Programme. Den einzelnen Kernels beispielsweise für Zeitabstimmung, Systemsicherheit oder dem Netzwerkzugriff lassen sich nach Belieben diverse Anwendungen zuweisen, sodass sich die Benutzer quasi ihr Betriebssystem nach den eigenen Vorstellungen zusammenbauen können. Mittlerweile gibt es zwar einige repräsentative Linux-Versionen, auch Linux-Distributionen genannt, bei denen unter anderem eine Desktop-Anwendung integriert wurde, aber auch diese können in fast jeder Hinsicht verändert und erweitert werden. Dabei kommt die Open Source-Lizenz des Betriebssystems zum Tragen, da diese jedem Entwickler das Schreiben und Verbreiten eigener Linux-Kernels und Anwendungen ermöglicht.

Anwendungsgebiete:

Von der ursprünglichen reinen Terminal-Anwendung hat sich Linux über die Jahre zu einem Multi-Funktionstool unter den Softwareprodukten entwickelt. Man kann es sowohl als eigenständiges Betriebssystem auf einen Computer aufspielen, ohne dabei auf Programme wie zum Beispiel den PDF-Reader von Adobe oder Firefox als Browser verzichten zu müssen. Daneben ist aber eine der häufigsten Anwendungen für die Software aufgrund seiner Kompatibilität zu Unix-artigen Systemen die Server-Administration. Als Betriebssoftware mit Datenbanken oder Groupware eignet sich Linux ideal dazu, um einen beliebigen Server unter anderem mit Apache, MySQL oder PHP/Perl aufzusetzen und zu verwalten. Angeblich soll rund ein Drittel aller Webseiten im Netz über einen Server laufen, auf dem Linux als Betriebssystem installiert worden ist.

Durch den neuen Trend von Smartphones und Tablet-PCs hat sich aber verstärkt in den letzten Jahren ein neuer Markt für Linux-Distributionen eröffnet. Denn auch auf den kleinen Geräten können speziell optimierte Varianten von Linux aufgespielt werden. Die Einsatzmöglichkeiten sind dabei genauso vielseitig wie bei einem normalen Computer, sodass man alles, angefangen von einer kleinen App zum SMS-Schreiben oder Musik-Hören bis hin zu vollwertigen auf Linux-Kernels basierten Betriebssystemen für Smartphones und Tablets finden kann. Am bekanntesten hierbei ist sicherlich die von Google vertriebene Software „Android“, die zwar keine klassische Linux-Distribution ist, aber auch auf einen Linux-Kernel aufgebaut ist.

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